Richtlinie „Landschafts­werte“

EFRE-Fonds Europäischer Fonds für regionale Entwicklung

Dieses Programm fördert Projekte, die einen nachhaltigen Beitrag zur Bewahrung, zum Schutz und zur Förderung des Natur- und Kulturerbes leisten, indem sie die Entwicklung der geschützten Natur und Landschaft positiv beeinflussen und zur nachhaltigen Wirtschaftsentwicklung im ländlichen Raum beitragen. Es steigert die Qualität vorhandener Angebote und schafft neue, attraktive Infrastrukturen – beispielsweise durch die Sicherung und Entwicklung natürlicher Infrastrukturen, durch Erhöhung der Biodiversität oder durch Ökosystemdienstleistungen.

Wenn Sie mehr wissen wollen


Projekt „Fortsetzung der Sanierung von Trockensteinmauern im Heidedorf Wilsede“

  • Projektzeitraum: September 2020 – November 2021
  • Fördersumme „Landschaftswerte“: 246.319,29 €
  • Fördersumme Bingo Umweltstiftung: 27.368,81 €

Im Jahr 2018 wurden dank EU-Förderung einige der historischen Trockensteinmauern in Wilsede saniert und erweitert. Sie sind ein wesentlicher Bestandteil der Kulturgeschichte Wilsedes und der Heideregion und haben eine wichtige Biotopfunktion.

Im Rahmen dieses Projektes werden nun zwei weitere, stark verfallene Trockensteinmauern nach historischem Vorbild saniert und neu aufgesetzt.

Sanierung der Steinmauer am Schlangengrund | VNP Stiftung
Sanierung der Trockensteinmauer am Schlangengrund

Mauer 1 am Schlangengrund existiert 2020 nur noch in Relikten und wird auf einer Länge von ca. 106 m vollständig neu aufgesetzt.

Sanierung Trockensteinmauer auf dem Hillmershof in Wilsede | VNP Stiftung
Diese alte und besondere Trockensteinmauer am Hillmershof wird behutsam saniert.

Mauer 2 führt unterhalb des Hillmershofes entlang des Wiesentals und hatte lange Zeit die Funktion der Hofeinfriedung. Die ca. 300 m lange Mauer ist zweischalig, d.h. beidseitig als Steinmauer aufgesetzt, und ebenfalls stark verfallen. Bei der Sanierung wird darauf geachtet, möglichst viel vom ursprünglichen Mauerwerk zu erhalten.

Projekt „Erhalt von drei Schafställen im NSG Lüneburger Heide“

  • Projektzeitraum: März – Oktober 2020
  • Fördersumme Landschaftswerte: 91.200 €
  • Fördersumme LK Harburg: 25.000 €

Die Schafställe der VNP Stiftung Naturschutzpark Lüneburger Heide bei Heimbuch, Schierhorn und am „Steingrund“ sind Teil der historischen Kulturlandschaft im heutigen Naturschutzgebiet Lüneburger Heide.

Schafstall Steingrund | VNP Stiftung
Schafstall am „Steingrund“ – Teilsanierung des Reetdachs

Sie wurden in den 1960er-Jahren gebaut und werden schon lange nicht mehr als Ställe für Heidschnucken genutzt, da sie dafür nach heutigen Arbeits-, Wirtschafts- und Tierhaltungsgesichtspunkten zu klein sind. Allerdings eignen sie sich aufgrund ihrer Lage hervorragend für die Einlagerung von Heidepflegematerial oder Heu.

Damit die landschaftsprägenden Gebäude substanziell erhalten bleiben und weiterhin zur Einlagerung genutzt werden können, wird eine Teilsanierung der Reetdächer durchgeführt.

Projekt „Hillmershof Wilsede – Schulklassen erleben Kulturlandschaft – Teilantrag Personal“

  • Projektzeitraum: Mai 2017 – Juni 2022
  • Finanzierung der geplanten Gesamtsumme von 218.708 €:
    50 % Förderung aus EFRE-Mitteln
    15 % Förderung aus Mitteln des Landes Niedersachsen
    Drittmittel der Niedersächsischen Bingo-Umweltstiftung
    Eigenmittel der VNP Stiftung Naturschutzpark.

Projekt Hillmershof Wilsede – Schulklassen erleben Kulturlandschaft – Teilantrag Hochbau

  • Projektzeitraum: Mai 2017 – Juli 2021
  • Gesamtkosten: 662.467 €
  • Förderungen:
    EU-Förderrichtlinie Landschaftswerte 397.480,21 €
    Bingo Umweltstiftung 20.000 €
    Landkreis Heidekreis 25.000 €
    Landkreis Harburg 25.000 €
    Gemeinde Bispingen 5.000 €
    Stäcker Stiftung 50.000 €
    Zajadacz Stiftung 18.400 €
    Vorwerk Stiftung 3.000 €
    Sowie zahlreiche private Spenden 31.000 €                                          
Denkmalgeschützte Scheune von 1798 in Gilmerdingen | VNP Stiftung
Denkmalgeschützte Scheune am Originalstandort in Gilmerdingen

Eine alte, denkmalgeschützte Scheune, die ihren ursprünglichen Standort in Gilmerdingen hatte, wurde nach Wilsede transloziert und dient nun als Ergänzung zum Haupthaus des Hillmershofes als „Küchenscheune“.

Richtfest der neuen Küchenscheune am 26.03.2021 | VNP Stiftung
Richtfest der neuen Küchenscheune am 26.03.2021

Die ehemalige Längsdurchfahrt beherbergt eine großzügige Verarbeitungs- und Lehrküche, in der die Schülerinnen und Schüler die gemeinsamen Mahlzeiten zubereiten und das hofeigene Obst- und Gemüse zu Fruchtaufstrichen, Säften usw. weiterverarbeiten.

Daneben soll die Küche auch für Koch- und Hauswirtschaftskurse der VNP Kinderakademie und der VNP Partnerschulprogramme genutzt werden.

vnp hillmershof küchenscheune fertiggestellt
Die neue Küchenscheune auf dem Hillmershof

Im hinteren Teil der ehemaligen Längsdurchfahrt ist ein Multifunktionsraum mit flexiblen Tischen und Stühlen eingerichtet, der sowohl als Speiseraum als auch für das pädagogische Programm bei Schlechtwetter, für Seminare, als Aufenthaltsraum usw. nutzbar ist.

vnp hillmershof küchenscheune speisesaal
Die neue Küchenscheune auf dem Hillmershof

Seit mehreren Jahren haben Schülerinnen und Schüler auf dem Hillmershof in Wilsede die Möglichkeit im Rahmen einer Klassenreise praktisch und aktiv in der Land- und Hauswirtschaft des Hofes mitzuarbeiten. Darüber hinaus bekommen sie auch Einblicke in die traditionelle Heidebauernwirtschaft, Imkerei und Schäferei.

Fragen zu den Themen wie gesunde Ernährung, regionale Lebensmittel, nachhaltiges Wirtschaften und sinnvoller Naturschutz stellen sich dann den Teilnehmern – egal ob aus der Großstadt oder vom Dorf – in der Regel ganz von allein aus dem alltäglichen Arbeiten mit den Dingen und Lebewesen auf dem Schulbauernhof.

In den letzten Jahren wurde hin und her überlegt, wie das große alte Bauernhaus noch besser für die Arbeit und die Unterbringung der Kinder genutzt werden kann: Es befinden sich dort alle Schlafräume, Bäder, die alte Küche, die Speisekammer, der Essraum und die Tagesräume. Und obwohl das niederdeutsche Hallenhaus wirklich nicht klein ist, kann es mit einer Klasse von 30 Schülerinnen und Schülern mit Lehrern schon manchmal sehr eng werden.

Die Aspekte, die unter einen Hut zu bringen waren: der Denkmalschutzgedanke, das Gebäude in seiner äußeren Erscheinung zu bewahren, der Anspruch an eine zeitgemäße barrierefreie Unterbringung, die Anforderungen an die Küche und den Brandschutz, der Ausbau und die Nutzung des Dachgeschosses sowie der Umbau des Erdgeschosses.

Manchmal kommt einem in solchen Momenten der Zufall zu Hilfe: Dem VNP wurde eine historische Hofscheune aus Gilmerdingen angeboten, die vor Ort nicht mehr erhalten werden konnte und einzustürzen drohte. Nach einem Besichtigungstermin vor Ort war allen Beteiligten schnell klar: Wenn es gelänge, dieses Gebäude in Gilmerdingen abzubauen und in Wilsede wieder zu errichten, könnten sich viele der oben beschriebenen Probleme lösen lassen.

Eine Scheune fehlt seit den 1960er-Jahren auf der Hofstelle in Wilsede und die Gilmerdinger Scheune von 1798 könnte das bestehende Denkmalensemble auf dem Hillmershof sinnvoll ergänzen. Außerdem bietet die Scheune mit ihren hohen Traufwänden genügend Raum, um die gesamte Lehrküche des Schulbauernhofes mit Spülküche in der einen Hälfte und einen großzügigen Essraum in der anderen Hälfte des alten Fachwerkgebäudes unterzubringen.

Sie planen einen längeren Aufent­halt in der Lüneburger Heide?

Dann haben wir etwas für Sie.

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